Triennale 2021
22. August bis 3. Oktober 2021
KUNSTRAUM ENGLÄNDERBAU, VADUZ
KUNSTRAUM ENGLÄNDERBAU, VADUZ
Über Verbindungen
Die diesjährige Triennale zeigt im Kunstraum Engländerbau acht verschiedene Positionen von Liechtensteinischen Künstlern und Künstlerinnen, die ihren jeweils eigenen Blick auf die Vielfalt verschiedenster Verbindungen richten: auf die Migration und Neuansiedlung von Pflanzen in neuen Umgebungen; auf im Prozess gedanklich-assoziativer Übertragung wahrgenommene, aber nicht unbedingt gegebene Wirklichkeit; auf Wirkungszusammenhänge und ungewöhnliche Materialverbindungen; auf die relative Wahrheit von Wort, Text und Sprache in Abhängigkeit vom jeweiligen Menschen im jeweiligen Kontext; auf Einsichten und Analogien, die sich durch eine ganz unerwartete Bild-Kombination einstellen; auf eine in Bewegung erlebte Verbundenheit, die eine neue Selbstwahrnehmung ermöglichte; auf soziale und politische Gefüge bis hin zu persönlichem Zusammenhalt und zwischenmenschlicher Verbundenheit. Die Ausstellung im Kunstraum Engländerbau wird von Dagmar Streckel kuratiert.
Der Beitrag von Dagmar Frick-Islitzer trägt den Titel «Eine Postkarte für jeden Tag». 1990 reiste Dagmar Frick-Islitzer alleine nach Asien und schrieb anstelle eines Tagebuchs Postkarten von jedem besuchten Ort, die sie nummerierte und ihrer Familie schickte. 2016 – 2021 fotografierte und beschrieb sie Kunstwerke und Ansichten, die sie wiederum als Postkarten ihrer Mutter schickte.
Die Installation «Die gläsernen Zeilen» von Brigitte Hasler ist keine Anhäufung von Einzelbildern, sondern eine Reihung von durchscheinenden, eben gläsernen Zeilen, die mit gebrochenen Kanten an unseren festgefahrenen, geschliffenen Vorstellungen kratzen.
Arthur Jehle thematisiert mit seinem Bild „2019 ODER EVOLUTIVE ÖKONOMIELOSCHT-GSECHTR“ ein Grundbedürfnis von Lebewesen: «Ökonomieloscht». Lebewesen geben sich grosse Mühe, um energiereichen Besitz zu erlangen, im Bild-Beispiel Honig oder Geld-Äquivalente.
Der Frage «Heilt die Zeit wirklich alle Wunden? » aus der Serie «Fake Reality» geht Veronika Matt mit ihrer Fotoarbeit nach. Sie zeigt Einblicke in ihren Lagerbestand aus 10’000 Stück Hand gegossenen und mit Nagellack bemalten Gips-Multiples. Ihr Anspruch liegt nicht in der perfekten Ausleuchtung oder der möglichst hohen Schärfung des Bildes, sie interessiert die Komposition und die neue Kontextualisierung und die sich daraus ergebenden alternativen Realitäten. Was glaube ich zu sehen?
Kathatrina Bierreth-Hartungens Beitrag trägt den Titel «Things as they are». Was verbinden wir mit Tabletten? Gesundheit, Wohlbefinden … Können eingenommene Granulate, gepresst in eine ästhetische Form, unsere Erwartungen erfüllen, oder täuschen sie unsere Wahrnehmung? Am Ende bleiben es Dinge die sie sind?
Nachdem Helena Becker gelesen hat, dass das Neophyt - auch Berufkraut genannt – früher gegen das zauberische «Berufen» verwendet wurde, war ihr Interesse an dieser Pflanze geweckt. Auch die schlichte Schönheit der Pflanze erweckte ihren kreativen Forscherdrang. Sie begann sich damit auseinander zu setzen. Das Ergebnis der Suche wird dann an der Triennale sichtbar sein.
Das Werk «zusammenrücken II» von Heinz P. Nitzsche ist Teil von «FLOW» - Der Fluss des menschlichen Dranges, sich in der Gemeinschaft zu orientieren, zu lernen, weiter zu entwickeln, ist ein Grundbedürfnis von uns Allen.
Ausgangsmaterial bei den im Engländerbau ausgestellten Werken von Angelika Steiger-Wanger sind Fundgegenstände, die - in verschiedenen Prozessen verwandelt - zu bildgewordenen Geschichten werden. Mit einem grossen Graphitflügel wurden mehrere antike Symphonium Blechplatten auf Papier gerieben. Die Unmittelbarkeit der Frottage-Zeichnung wird zum Gegenüber des Tons, der über einen QR Code abgehört werden kann.
Rahmenprogramm
Dienstag, 31. August 2021, 19 Uhr
Künstler:innengespräch I
Arthur Jehle, Veronika Matt, Katharina Bierreth-Hartungen, Dagmar Frick-Islitzer stellen ihre Werke im Wechsel mit Improvisationen des Saxophonisten Markus Gsell vor
Sonntag, 5. September 2021, 10 - 17 Uhr
Reiseziel Museum für Kinder und Ihre Begleitung
Dienstag, 14. September 2021, 19 Uhr
Künstler:innengespräch II
Helen Becker, Angelika Steiger-Wanger, Brigitte Hasler, Heinz Nitzsche stellen ihre Werke im Wechsel mit Improvisationen des Saxophonisten Markus Gsell vor
Öffnungszeiten
Montag bis Sonntag 13 – 17 Uhr
Fotos: Barbara Bühler
Der Beitrag von Dagmar Frick-Islitzer trägt den Titel «Eine Postkarte für jeden Tag». 1990 reiste Dagmar Frick-Islitzer alleine nach Asien und schrieb anstelle eines Tagebuchs Postkarten von jedem besuchten Ort, die sie nummerierte und ihrer Familie schickte. 2016 – 2021 fotografierte und beschrieb sie Kunstwerke und Ansichten, die sie wiederum als Postkarten ihrer Mutter schickte.
Die Installation «Die gläsernen Zeilen» von Brigitte Hasler ist keine Anhäufung von Einzelbildern, sondern eine Reihung von durchscheinenden, eben gläsernen Zeilen, die mit gebrochenen Kanten an unseren festgefahrenen, geschliffenen Vorstellungen kratzen.
Arthur Jehle thematisiert mit seinem Bild „2019 ODER EVOLUTIVE ÖKONOMIELOSCHT-GSECHTR“ ein Grundbedürfnis von Lebewesen: «Ökonomieloscht». Lebewesen geben sich grosse Mühe, um energiereichen Besitz zu erlangen, im Bild-Beispiel Honig oder Geld-Äquivalente.
Der Frage «Heilt die Zeit wirklich alle Wunden? » aus der Serie «Fake Reality» geht Veronika Matt mit ihrer Fotoarbeit nach. Sie zeigt Einblicke in ihren Lagerbestand aus 10’000 Stück Hand gegossenen und mit Nagellack bemalten Gips-Multiples. Ihr Anspruch liegt nicht in der perfekten Ausleuchtung oder der möglichst hohen Schärfung des Bildes, sie interessiert die Komposition und die neue Kontextualisierung und die sich daraus ergebenden alternativen Realitäten. Was glaube ich zu sehen?
Kathatrina Bierreth-Hartungens Beitrag trägt den Titel «Things as they are». Was verbinden wir mit Tabletten? Gesundheit, Wohlbefinden … Können eingenommene Granulate, gepresst in eine ästhetische Form, unsere Erwartungen erfüllen, oder täuschen sie unsere Wahrnehmung? Am Ende bleiben es Dinge die sie sind?
Nachdem Helena Becker gelesen hat, dass das Neophyt - auch Berufkraut genannt – früher gegen das zauberische «Berufen» verwendet wurde, war ihr Interesse an dieser Pflanze geweckt. Auch die schlichte Schönheit der Pflanze erweckte ihren kreativen Forscherdrang. Sie begann sich damit auseinander zu setzen. Das Ergebnis der Suche wird dann an der Triennale sichtbar sein.
Das Werk «zusammenrücken II» von Heinz P. Nitzsche ist Teil von «FLOW» - Der Fluss des menschlichen Dranges, sich in der Gemeinschaft zu orientieren, zu lernen, weiter zu entwickeln, ist ein Grundbedürfnis von uns Allen.
Ausgangsmaterial bei den im Engländerbau ausgestellten Werken von Angelika Steiger-Wanger sind Fundgegenstände, die - in verschiedenen Prozessen verwandelt - zu bildgewordenen Geschichten werden. Mit einem grossen Graphitflügel wurden mehrere antike Symphonium Blechplatten auf Papier gerieben. Die Unmittelbarkeit der Frottage-Zeichnung wird zum Gegenüber des Tons, der über einen QR Code abgehört werden kann.
Rahmenprogramm
Dienstag, 31. August 2021, 19 Uhr
Künstler:innengespräch I
Arthur Jehle, Veronika Matt, Katharina Bierreth-Hartungen, Dagmar Frick-Islitzer stellen ihre Werke im Wechsel mit Improvisationen des Saxophonisten Markus Gsell vor
Sonntag, 5. September 2021, 10 - 17 Uhr
Reiseziel Museum für Kinder und Ihre Begleitung
Dienstag, 14. September 2021, 19 Uhr
Künstler:innengespräch II
Helen Becker, Angelika Steiger-Wanger, Brigitte Hasler, Heinz Nitzsche stellen ihre Werke im Wechsel mit Improvisationen des Saxophonisten Markus Gsell vor
Öffnungszeiten
Montag bis Sonntag 13 – 17 Uhr
Fotos: Barbara Bühler